Sprache und Literacy
Der Begriff Literacy umfasst Textverständnis, Lesefreude, Vertrautheit mit Büchern und die Fähigkeit sich schriftlich auszudrücken. Somit hängen Sprache und Literacy untrennbar miteinander zusammen. Sprachkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation. Sie ist eine wesentliche Voraussetzung für schulischen und beruflichen Erfolg und für eine volle Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben. Sprache ist das wichtigste Mittel zu zwischenmenschlicher Kommunikation. Sprachkompetenz umfasst verschiedene Bereiche:
- Non- verbale Aspekte von Kommunikation (Gestik, Mimik, ...)
- Motivation und Fähigkeit zur mündlichen Kommunikation (sich sprachlich mitteilen, mit anderen austauschen...)
- Entwicklung von Literacy (Erfahrungen mit Büchern, Reimen, Schriftkultur, Fingerspielen, ...)
Um die kindliche Sprachentwicklung in bestem Maße zu unterstützen, brauchen Kinder neben einem Sprachvorbild auch ein weites sprachliches Experimentierfeld. Je unterschiedlicher und vielfältiger die Erfahrungsmöglichkeiten sind, desto differenzierter und umfangreicher kann sich der Wortschatz entwickeln. Aus diesem Grund ist uns Sprachförderung und Literacyerziehung besonders wichtig.
In unserem Kita-Alltag findet Sprachförderung ständig statt, beispielsweise bei:
- Bild- und Bilderbuchbetrachtungen
- Fingerspielen
- Reimen, Gedichten, Rätseln
- Sprech- und Singspielen
- Rollenspielen
- Kasperletheater
- Märchen und Geschichten
- Gesprächsrunden
- Dia- und Hörspielgeschichten
- Projektgruppe „Theater“
Für alle unsere „Wackelzahn-Kinder“ (das sind alle Kinder, die am Ende des laufenden Kita-Jahres eingeschult werden) findet das Würzburger Trainingsprogramm „ Hören, Lauschen, Lernen“ statt. Dieses Programm zur Förderung der phonologischen Bewusstheit bereitet die Kinder gezielt auf den Erwerb der Schriftsprache vor. In einem unserer acht gruppenübergreifenden Projekten, dem Theater-Projekt findet auch sehr viel gezielte Sprachförderung statt, da die Kinder hier Geschichten hören, nachspielen und in unterschiedliche Rollen schlüpfen. Als zusätzliches Angebot können Kinder ab 4 Jahren zu einem Englischkurs angemeldet werden. Hier können die Kinder erste spielerische Erfahrungen mit der englischen Sprache sammeln.
Informations- und Kommunikationstechnik, Medien
In unserer Gesellschaft kommen die Kinder von klein auf mit den unterschiedlichsten Medien in Berührung. Diese bekommen eine immer größer werdende Bedeutung, insbesondere als Informationsquelle oder zur Kommunikation. Aus unserem wirtschaftlichen, kulturellen, politischen, öffentlichen und beruflichen Leben sind Medien bereits nicht mehr weg zu denken. Aus diesem Grund ist es uns wichtig, dass die Kinder einen sachgerechten, selbst bestimmten, vor allem kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien lernen.
Unterschieden wird zwischen:
- Druckmedien
- Auditiven Medien
- Visuellen Medien
Diese Medien setzen wir bewusst und zielgerichtet bei unserer täglichen Arbeit mit den Kindern ein:
- Bilder- und Sachbücher, Zeitungen, Broschüren (Druckmedien)
- Kassettenrekorder, Hörkassetten, CDs, CD-Spieler (auditive Medien)
- Dias, Fotos (visuelle Medien)
Mediale Erfahrungen im Spiel sammeln die Kinder bei uns z. B. auch mit „Spielzeugmedien“ wie Spiel-Telefonen und ähnlichem. Wir geben den Kindern auch die Möglichkeit, im angemessenen Rahmen, verschiedene Medien selbständig auszuwählen und zu nutzen, z. B. Sach- und Bilderbücher und Hörkassetten. Auch der Computer wird gemeinsam mit den Kindern zur Planung und Durchführung von Projekten genutzt. Eine sehr wichtige Aufgabe der Kindertageseinrichtung sehen wir auch darin, den Kindern Raum und Zeit zur Verarbeitung ihrer Erfahrungen, die sie zu Hause mit unterschiedlichen Medien gemacht haben, zu geben, z.B. wenn Kinder Fernseherfahrungen im Rollenspiel verarbeiten. Ebenso werden Fragen der Kinder aufgegriffen und erörtert, die sich in ihrem Lebensalltag ergeben, z. B. bei technischem Spielzeug, Funktionsweisen technischer Geräte oder wenn die Kinder bei der Bedienung von technischen Geräten in der Kindertagesstätte mithelfen.